Eigentlich war ja Island geplant. Allerdings hat uns Corona einen Strich durch die Re chnung gemacht. Gottseidank hatten die Freunde einen Plan B, welcher auch unter Corona machbar war. Der war " mit dem Radl von Lübeck nach Stralsund mit Abstecher auf Rügen". Die Rügentour ist nicht auf nebenstehender Karte eingezeichnet.
Die Reise begann mit einer Autofahrt von München nach Lübeck, wo wir die ersten beiden Nächte verbrachten. Am zweiten Tag brachten wir die Autos nach Stralsund, fuhren mit dem Zug zurück und hatten noch einen sehr schönen Tag in Lübeck.
Am dritten Tag starteten wir dann zur eigentlichen Radtour. Dabei ging es zuerst per Schiff von Lübeck bis Travemünde. Vorbei an Schilfwäldern, welche geschnitten und als Dacheindeckung genutzt werden, ging es nach Travemünde. Travemünde hat einen grossen Fährhafen mit Verbindungen in die skandinavische Nachbarschaft. Ab jetzt hiess es strampeln. Die erste Strecke von Travemünde n ach Boltenhagen führte durch Felder mit Mohn- und Kornblumen und linksseitig meist an der Ostseeküste entlang.
Boltenhagen, wie überhaupt die ganzen Ostseebäder, zeigte sich als sauberer, gemütlicher Ort. Unterwegs gab es ebenfalls so einiges zu sehen. Natur und so manche Bauten verleiteten zu manchen Stops. Wismar ist sicherlich ein Kleinod, ein bezauberndes Städtchen mit allerhand Sehenswürdigkeiten.
weiter ging es... Die Mühle in Stove und das zugehörige Dorfmuseum sollte man sehen. Es gibt dort auch spezielles Brot zu kaufen. Aber nicht zu der Zeit als wir dort waren. Kühlungsborn ist ein schöner Touristenort mit Bahnhof für die Bäderbahn. Wir logierten, etwas ausserhalb, im Gutshof Bastdorf, eine sehr schöne, rustikale Unterkunft.
Jetzt hat der Wettergott den Schalter umgelegt. Aber unsere gute Laune konnte er trotzdem nicht vermiesen. Zu viele interessante Eindrücke lenkten ab. Heiligendamm, dort wo sich jahrelang internationale Prominenz aufhielt, beeindruckte mit schönen Bauten und eine tolle Strandpromenade. Dann kam der Gespensterwald, bei Nienhagen direkt am Steilufer der Ostsee gelegen. Gruselig war aber eher der durch den Dauerrregen aufgeweichte Schlamm an unseren Rädern. Aber an unserer Unterkunft hatten wir alles für eine gründliche Reinigung nicht nur der Räder. Bei unseren Abendausflug nach Warnemünde rein, bleib es wenigstens trocken. Mir gefiel in Warnemünde unter anderem die Region um den Hafen. Leider hatten wir keine Zeit uns die hohe Düne anzusehen. Auch ein Absgtecher nach Rostock war nicht möglich.
Regen? Nein, es war ein Wasserfall der uns auf diesen Abschnitt begleitete. Dementsprechend trat anstelle von Fotografie und Besichtigungen Kopf einziehen und durch. Eine Herausforderung die aber auch ihren Reiz hatte.
Für mich einer der schönsten Abschnitte. Bei wieder besserem Wetter ging es Richtung Zingst. Fischland Darß heist die Region nicht unberechtigt, gibt es dort doch einige gute Gelegenheiten sich eine Fischssemmel einzuverleiben. Links schier endlose Strände der Ostsee und rechter Hand der Saaler Boddenk, eine seichte Lagune. Dazu jede Menge schöne Orte, mit Rosen umrankte Häuser. Fast kerzengerade verlief der Radweg und bot auch mehrere Möglichkeiten den Strand zu besuchen. Das Ziel Barth war jetzt nicht so der Hit, was aber vielleicht daran lag, dass wir erst gar nicht versuchten den Ort zu erkunden.
Stralsund hiess die nächste Station. Dort wo wir unser Auto geparkt hatten, verbrachten wir eine Nacht bevor es weiter ging auf die Inseln Hiddensee und Rügen. Blumen, Blumen und wieder Blumen. Entweder Mohn und Kornblumen auf Feldern oder Rosen an Häusern und Villen etc.. Stralsund, ist einfach auch eine sehr schöne Stadt mit schönen, alten Bauten und als echte Atttraktion die Gorch Fock im Hafen.
Zuerst ging es mit der Fähre von Stralsund nach Hiddensee. Die autofreie Insel begrüsste uns mit Sonne und jede Menge weissen Strand. Wir besuchten dort im Süden den Leuchtturm und fuhren dann auch in den Norden zum dortigen Leuchtturm. Wieder mit der Fähre ging es von Kloster/Hiddensee dann rüber nach Schaprode/Rügen. Ein kleine Fährüberfahrt noch und dann entlang an der Ostsee ging es zum Schwalbennest. Das ist ein Campingplatz bei Dranske mit vielen Wohncontainern im Wald und auch hier ein wunderschöner Strand. Schon an der Stelle möchte ich vermerken, dass auch auf Rügen viele Radwege angelegt sind. Aber.... deren Zustand war ,zumindest damals, eine Katastrophe. Aufgeworfener Teerbelag, Betonplatten die ungleich hoch standen... Nein, auf diese Wege konnte man verzichten, es war eine ware Tortur für Rad und Hintern. Gottseidank ab es auch Strecken zum erholen. Das Schwalbennest an einem tollen Strand gelegen mit gemütlichen Containern, wo man abends auch gemütlich zusammensitzen konnte.
Die längste Strecke. Lag aber auch daran, dass wir unbedingt die Kreidefelsen bei Sasnitz besichtien wollten und so einen JUmweg einlegten. Der Abschnitt war auch anstrengend aufgrund seiner ständigen Auf- und Abfahrten. Die Kreidefelsen sind es allemal wert zu sehen und ein Strandspaziergang, wie auch wir ihn machten, sehr zu empfehlen. Von Sasnitz selbst sahen wir lediglich die Hafenregion und den Supermarkt... Die Unterkunft in Sagard auch wieder super schön und toll gelegen.
.Das grösste Ostseebad auf Rügen, Binz, und Prora. Prora ist ein über 1 km langer Bau, erbaut im dritten Reich, nie ganz fertig gestellt. Hier sollten 20.000 Menschen zeitgleich Urlaub machen können. Der Kriegsbeginn verhinderte jedoch die Fertigstellung. In DDR Zeiten diente der Bau dann als Kaserne für die nationale Volksarme. Binz selbst ist ein wunderschöner, lebhafter Badeort. Auch der Rasende Roland sollte uns auf diesem Streckenabschnitt mehrfach begegnen. Der Roland ist berühmt. Eine kleine Schmalspurbahn mit nur wenigen Wagons und einer kleinen Dampflock die fauchend schwarzen Rauch ausstösst. Ein Fall für die Grünen. Aber wenn sie so durch die Landschaft stampft ist das schon eine beeindruckende Sache. Wir wohnten in Middelhhagen in einer urigen Unterkunft in einem gemütlichen kleinen Ort mit dem angeblich ältesten Wirtshaus von Rügen.
Die letzte und wieder sehr holprige Radstrecke. Von Bergen aus fuhren wir dann per Bahn nach Stralsund zurück. Dort verstauten wir unsere Räder und verbrachten noch einen sehr schönen Abend vornehmlich am Hafen.
Fazit: Kurz gesagt - auch wenn es den Hintern stört, diese Radtour ist es wert.
Wirklich, es ist eine tolle Strecke mit vielen tollen Sehenswürdigkeiten. Die Strände mehr als nur auf Augenhöhe mit den Stränden am Mittelmeer und die Orte voller Leben und auch kulinarisch gibt es nichts zu meckern. Die beiden Regentage die wir hatten, nahmen wir eher als Abenteuer und vor allem mit Humor und nicht als Kriterium für eine schlechte Erfahrung.
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